„Et plus si affinités“. Mit einem Festvortrag von Hélène Miard-Delacroix feierte das Frankreichzentrum der Universität des Saarlandes sein 25jähriges Bestehen
Montag, 11. Oktober 2021 |
Dass eine ganze Menge spannender Forschung, Lehre und Veranstaltungen aus der deutsch-französischen Perspektive und der Affinität zum jeweils anderen hervorgehen kann, davon zeugten die vielen deutschen und französischen Gäste, die sich als langjährige Weggefährt:innen ebenso wie als neu gewonnene Kooperationspartner:innen des dortigen Frankreichzentrums am 6./7. Oktober in der Aula der Universität des Saarlands eingefunden hatten, um gemeinsam zu feiern. Anlässlich des Jubiläums fand ein Treffen der Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland statt, in dessen Rahmen auch die Jubiläumsfeier ausgerichtet wurde.
Die beiden Geschäftsführerinnen des Freiburger Frankreich-Zentrums, Dr. Marie-Therese-Mäder und Dr. Barbara Schmitz, sowie der Vorstandsvorsitzende, Prof. Dr. Daniel Jacob, waren der Einladung nach Saarbrücken gefolgt und vertraten das Zentrum vor Ort.
Am Eröffnungstag präsentierten sich zunächst die neun Institutionen, die sich jüngst auch zum „Netzwerk der universitären Frankreich- und Frankophoniezentren in Deutschland“ zusammengeschlossen hatten, um dessen endgültiges Statut es am Ausklang der Tagung noch gehen würde. Daniel Jacob trug in einem anschließenden Impulsvortrag gemeinsam mit Carole Reimeringer von der Deutsch-Französischen Hochschule in Saarbrücken einige Überlegungen zum „innovatorischen Potential deutsch-französischer Studiengänge“ vor.
© Hélène Miard-Delacroix
Hélène Miard-Delacroix von der Sorbonne Université betrachtete hingegen in ihrem abendlichen Festvortrag den Stand des deutsch-französischen Verhältnisses aus zeithistorischer Perspektive. Der Blick auf die Geschichte der zwei Nachbarn in Europa lässt für sie Dynamiken erkennen, aus denen man heute für die Gegenwart und für eine gemeinsam zu gestaltende Zukunft lernen kann – „et plus si affinités“.
Für die musikalische Begleitung des Abends sorgten der Gitarrist Ro Gebhardt und die Sängerin Jeannette Curta, die dem Publikum zwischen den Programmpunkten einen gut gelaunten Musik-Mix aus Jazz, Pop, Blues und Brasil darboten.
Der Saarländische Rundfunk hat in einem kurzen Fernsehbeitrag über den Festakt berichtet
Am zweiten Veranstaltungstag präsentierten weitere Impulsvorträge die verschiedenen Arbeits- und Forschungsfelder der Zentren und regten zu einem lebhaften Austausch unter den Gästen an. Matthias Middell vom Frankreichzentrum Leipzig sprach über „Aktuelle Tendenzen der Frankreichforschung“, Michael Bernsen vom Centre Ernst Robert Curtius Bonn beleuchtete „Europäische Kulturen aus deutscher und französischer Perspektive“ und Véronique Porra vom Zentrum für Frankreich- und Frankophoniestudien in Mainz widmete sich dem Thema „Études françaises et francophonie extra-européenne“.
Mit der abschließenden Mitgliederversammlung des Netzwerks endeten für die Akteure des Deutsch-Französischen zwei ausgefüllte und sehr bereichernde Tage. Merci und noch einmal „bon anniversaire“ an unsere Kolleg:innen in Saarbrücken!
Ein Beitrag von Barbara Schmitz